Lies, wenn du länger leben willst!
Es muss auch gar nicht lange sein – hier bekommst du 5 großartige Buch-Tipps gratis
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Tolle D.R.O.B. Artikel zum Weiterlesen
Wenn du bis hierher gelesen hast, dann bekommst du jetzt die Belohnung! Denn ich verrate dir, wie du länger leben kannst, ohne dich dabei anzustrengen. Und wenn ich das richtig verstehe, kannst du dabei sogar weiter Kaffee trinken, eine Zigarette rauchen oder an einem Glas Bier oder Wein nippen. Bewegen brauchst du dich schon gar nicht. Jetzt kommen wir der Sache schon näher, oder?
Genau! Es geht ums Lesen. Denn einer Studie der Yale University zufolge ist ein Buch so gut wie eine lebensverlängernde Medizin. Das Forschungsteam hat für die Untersuchung 3.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über zwölf Jahre hinweg beobachtet – diese waren beim Start mindestens 50 Jahre alt.
Wer viel liest, wird älter. (Foto: voltamax/Pixabay)
Sie sollten entweder nicht oder nur ganz wenig lesen oder bis zu 3,5 Stunden pro Woche lesen oder mehr als 3,5 Stunden pro Woche lesen. Das Ergebnis: Diejenigen, die wöchentlich bis zu 3,5 Stunden gelesen haben, hatten eine um 17 Prozent höhere Lebenserwartung als diejenigen, die gar nicht lasen. Wer mehr las, hatte sogar eine um 23 Prozent höhere Lebenserwartung.
Viel-Lesen verlängert das Leben
Im Schnitt, so die Forscherinnen und Forscher, verlängerte das Viel-Lesen das eigene Leben um fast zwei Jahre. Faktoren wie Einkommen, Bildungsstand oder Beziehungsstatus spielten bei den Ergebnissen keine Rolle – das Lesen von Büchern verlängert ganz allgemein das Leben!
ABER: Den positiven Effekt hatte nur das Lesen von Büchern, das Lesen von Zeitschriften und Zeitungen verlängerte das Leben nicht. Der Grund dafür ist, dass man in den Zustand des „Deep Reading“ kommen muss, wie geo.de schreibt. Heißt: Ganz auf den Inhalt des Buches einlassen und tief in die Geschichte eintauchen. Dann reicht auch schon ein Kapitel pro Tag.
Lesen macht glücklich und mitfühlend
Andere Studien zeigen, dass Lesen uns glücklich und auch mitfühlender macht. Die Frage ist natürlich, ob die Art des Buches einen Einfluss auf den lebensverlängernden Effekt hat. Was wäre denn z. B. wenn das Buch uns sehr aufregt, wir etwa einen Thriller lesen oder wirklich traurige und aufwühlende Geschichten?
Ich würde sagen – Achtung: Überleitung! – probier es doch aus! Mit den 5 interessantesten Büchern, die ich aktuell empfehlen kann, wenn du dich für DDR-Geschichte, Wende-Erfahrungen, Ostdeutschland oder allgemein für Kultur interessierst.
5 super interessante Bücher für ein längeres Leben
Die Reihenfolge enthält keine Wertung!
Freiheitsschock: Eine andere Geschichte Ostdeutschlands von 1989 bis heute
Ich bin mir nicht immer sicher, ob ich mit ich in allen Punkten mit dem sehr DDR-kritisch eingestellten Zeithistoriker Ilko-Sascha Kowalczuk übereinstimme. Aber seine Wortmeldungen bringen mich oft zum Nachdenken. Und genau das, nämlich zum Nachdenken anregen, macht auch Kowalczuks Buch „Freiheitsschock“. Insbesondere der Hauptthese kann ich einiges abgewinnen, weil damit klar wird, was in Ostdeutschland in den vergangenen Jahren schiefgelaufen ist und immer noch schiefläuft – und warum sich nicht wenige sogar die DDR zurückwünschen. Weil, „ist ja nicht alles schlecht gewesen“ … oder so.
Kowalczuk meint, das Problem reiche bis in die Wendezeit zurück. Denn die zum Glück friedlich verlaufene Revolution, die zum Mauerfall, zur D-Mark und zur Wiedervereinigung geführt hat, war das Werk einiger weniger mutiger Menschen mit großem Freiheitsdrang. Die Große Masse hat – wie in Revolutionen üblich – einfach abgewartet. Als dann das Pendel in Richtung DDR-Ende ausschlug, hängten sie sich dann an die Bewegung dran und drängten die eigentlich Verantwortlichen zur Seite – mit ihrem Wunsch nach der D-Mark und den blühenden Landschaften.
„Die Mehrheit der Ostdeutschen wünschte sich Wohlstand wie im Westfernsehen“, schreibt dazu radiodrei.de. Und zwar ohne etwas dafür tun zu müssen. Diese Erwartungshaltung konnte gar nicht erfüllt werden. Auch wenn der Umbruch so schnell und hart vonstatten ging wie sonst nirgendwo im Ostblock.
Was die ehemaligen DDR-Bürgerinnen und Bürger in ihrer Masse aber bis heute nicht gelernt hätten, so Kowalczuk, ist, die Freiheit, die sie einfach so bekommen haben, wertzuschätzen – und, wenn nötig, zu verteidigen. Aber wie kann man Freiheit in der Freiheit erlernen? Auf diese Frage hat Kowalczuk leider keine eindeutige Antwort. Aber vielleicht lässt sie sich ausdiskutieren.
Fabelland: Der Osten, der Westen, der Zorn und das Glück
Ihr Buch „Umkämpfte Zone: Mein Bruder, der Osten und der Hass*“ war eines der Bücher, die meine Reise in die eigene Vergangenheit und die DDR-Geschichte in den vergangenen Jahren begleitet haben. Darin beleuchtet Ines Geipel die Lebensumstände und Zustände und das NS-Erbe in der DDR – mit Verdrängung und Verleugnung –, die radikale Strömungen in Ostdeutschland erleichtert haben könnten.
In ihrem aktuellen Werk „Fabelland“ wirft sie einen Blick auf die Zeit seit dem Mauerfall am 9. November 1989 und die unterschiedlichen Geschichten, die wir uns seitdem über DDR, BRD und das wiedervereinigte Deutschland. Geipel fragt sich, woher der ganze Zorn kommt, woher die Verleugnung, wenn es um den aktuellen Zustand dieses Deutschlands geht.
Warum können wir nicht sagen: Ja, das ist unsere Geschichte? Wir haben eine Doppeldiktatur auszuatmen. Wir haben mit viel Durchsetzung von Staat zu tun bekommen und zwar die Großeltern, die Eltern und wir selber auch, und das war ja auch mit 89 nicht weg.
Ines Geipel gegenüber mdr.de
Völlig schwerelos: Glanz und Elend der deutschsprachigen Popmusik in 99 Songs
Der in Wien lebende Pop-Journalist Wolfgang Zechner hat mit „Völlig schwerelos“ ein Porträt der deutschsprachigen Popmusik von 1956 bis 1999 geschrieben, eine „gnadenlos-unterhaltsame Spritztour durch die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts“, wie es im Ankündigungstext schreibt.
Die 99 Songs und die dazugehörenden Musikerinnen und Musiker lassen sich in Genre wie Schlager, Rock’n’Roll, Beat, Krautrock, Politrock, Deutschrock, Fun Punk, Neue Deutsche Welle, Eurodance, Hamburger Schule oder Deutschrap einordnen. Hier geht es von Freddy Quinn bis Tocotronic, von Karel Gott bis Kraftwerk oder von Drafi Deutscher bis zu den Goldenen Zitronen.
Und ja, Wolfgang Zechner hat mir versichert, dass es in seinem Buch auch um die DDR und Bands aus dem Osten der Bundesrepublik geht. Beim ersten Durchblättern sind mir aufgefallen: Karat, Manfred Krug – in seiner Schlagerphase vor seiner Ausreise – und Nina Hagen. Letztere aber wohl nach ihrer Übersiedlung.
Ich werde mich einmal in das Buch vertiefen. Mal schauen, ob ich was übersehen habe. Geplant habe ich zudem ein Interview mit dem Autor zu seinem Buch. Dort werde ich, wenn es zustande kommt, noch einmal ein wenig den Fokus auf die DDR- und ostdeutsche Pop-Musik-Geschichte legen.
Rose und Robert: Liebe in Zeiten der Kriege
In der Graphic Novel des Erfurter Historikers und Gedenkstättenleiters Jochen Voit geht es um zwei Liebende, eine aus dem Osten, einen aus dem Westen, die zueinander nicht finden können. Kennengelernt haben sie sich am Balaton in Ungarn. In der auf den wahren Erlebnissen von Rosel Schatz aus Suhl basierenden Geschichte fängt die Stasi die (Brief-)Kommunikation der beiden ab und konstruiert einen Spionagevorwurf.
Das Ergebnis: Rosel Schatz wird zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt und kommt in das berüchtigte Frauengefängnis Hoheneck.
Was die Graphic Novel zusätzlich so interessant macht, ist die zweite Ebene, die durch die aus Russland geflohene Zeichnerin Lilya Matveeva hinzukommt. Angelehnt an Matveeva kommt in dem Buch eine russische Illustratorin zu Wort, die eine Recherchereise zu den Hintergründen der deutsch-deutschen Liebesgeschichte unternimmt. Dabei fließt die historische Begebenheit mit den aktuellen Geschehnissen in Russland zusammen. Denn es wird an politische Häftlinge unter Putin erinnert.
Tanz auf dem Vulkan: Widerständige Punk-Frauen in der DDR
Autor Geralf Pochop, selbst Ost-Punk, Wehrdienstverweigerer und Hausbesetzer, erzählt in dem Buch ein Stück Punk-Geschichte der DDR, bei dem endlich einmal Frauen die Hauptrolle spielen. 23 Frauen, u. a. Kim, Jana, Mita, China, Connie, V1, Anne, Wombel, Inka, NinA, Nancy, Sheela und Tupfer berichten von ihren Erfahrungen mit dem DDR-Regime.
Frauen in der DDR-Punk-Szene. (Cover: Hirnkost)
Das Buch erscheint am 11. September 2025.
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Hier findest du den Newsletter der vergangenen Woche:
Musik ist immer gut
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Und hier geht’s zu einem spannenden Artikel der vergangenen Woche aus der Rubrik „Die Wende und ich“:
Schlüssel und Schläger
In dieser Rubrik findet ihr Geschichte(n) aus den Jahren 1989/90 in der DDR sowie der Nachwendezeit und der sogenannten Baseballschlägerjahre. Es handelt sich ausschließlich um Ereignisse, die ich selbst so oder so ähnlich erlebt habe. Viel Spaß beim Lesen und gerne kommentieren oder eigene Erfahrungen teilen!